INSTRUMENTENLANDESYSTEM
Ein Instrumentenlandesystem [ILS] leitet die Piloten im Anflug zur Piste. Dies geschieht mit Hilfe von horizontalen und vertikalen Leitstrahlen, die auf dem Navigationsdisplay im Cockpit abgebildet werden. Im Navigationsdisplay kann der Pilot jederzeit kontrollieren, ob er "auf Kurs" ist. Die Anzeige wird dabei akustisch unterstützt.
Das ILS am Boden besteht aus drei Komponenten:
CURVED APPROACH
Dabei handelt es sich um ein Instrumenten-Anflugverfahren für laterale und vertikale Flugsteuerung, das nicht entlang einer durchgehenden Geraden, sondern (auch) mit Kurvensegmenten definiert ist. Aus technischer Sicht handelt es sich bei diesem „gekurvten Anflug“ um ein satellitengestütztes Anflugverfahren bei dem Anflüge unter Verwendung von Kurven möglich sind. Das bedeutet, dass das Luftfahrzeug einen fixen Radius fliegen kann, dabei die Neigung in einer Kurve so adaptiert, dass z.B. Windeinflüsse korrigiert werden und die fliegbare Genauigkeit permanent überwacht und nachjustiert wird. Dabei sind seitens der Airlines entsprechende Ausrüstungen der Flugzeuge, eigens dafür geschulte Crews und eigene Zulassungen durch die Flugsicherheitsbehörde notwendig. Derzeit ist nur ein relativ geringer Prozentsatz der in Österreich landenden Maschinen technisch ausgestattet bzw. zertifiziert, dieses Verfahren fliegen zu können. Es wird intensiv an der weiteren Entwicklung dieses Anflugverfahrens gearbeitet werden, es wird aber noch einige Jahre dauern, bis Zug um Zug immer mehr Flugzeuge dieses Lande-verfahren auch tatsächlich fliegen.
Derzeit ist am Flughafen Wien ein Curved Approach zur Piste 16 veröffentlicht:
TRANSITION ARRIVALS
Seit 11. Mai 2006 gelten für Landungen am Flughafen Wien standardisierte Transition Arrivals. In Umsetzung einer Forderung aus dem Mediationsverfahren, namentlich des Teilvertrages "Aktuelle Maßnahmen", wurde die Einführung der so genannten Transition Arrivals vorbereitet und beschlossen. Transition Arrivals sind definierte Anflugwege und unerlässlich für kontinuierliche Sinkraten ["Continuous Descent"].
Der Continuous Descent ist seit Anbeginn der Mediation eine zentrale Forderung und die Transition Arrivals eine notwendige Voraussetzung für dessen Umsetzung. Dadurch wird es einerseits möglich Lärm und Luftschadstoffe zu minimieren, durch minimale Triebwerksleistung [low drag - low power] und die weitgehende Vermeidung von Flügen in konstant niedriger Höhe. Und andererseits eine Verbesserung der Pünktlichkeit durch die exaktere Berechenbarkeit der Anflüge.
Versuche haben ergeben, dass der CO2-Ausstoß beim Continuous Descent um 30 bis 40 Prozent geringer ist als bei herkömmlichen Anflugverfahren. Durch Transition Arrivals kommt es weder zu mehr noch zu weniger Verkehr, jedoch zu einer Optimierung des Verkehrsflusses. Weltweit wurden bereits und werden Anflugverfahren auf dieses moderne System umgestellt. Nachweislich führt dies zu einer weiteren Erhöhung des Sicherheitsstandards im Flugsicherungs-kontrolldienst und zu einer besseren Öko-Bilanz. Einer der wenigen Bereiche, in denen eine klassische Win-Win-Situation gegeben ist.
Die neuen Transition Arrivals bilden eine zentrale Voraussetzung für
Abruf der Transition Arrival
Die jeweilige Charts finden Sie unter [PART III - AD2] - Karten/Charts Wien-Schwechat [RNAV Arrival Chart - Transition to final APCH RWY __] auf https://eaip.austrocontrol.at.
Quelle: Austro Control - Luftfahrthandbuch Österreich / AIP Austria